26. Oktober 2020

More Urban Food

Der aktuelle Förderwettbewerb der Wiener Wirtschaftsagentur unterstützt innovative Projekte rund um urbane Lebensmittel

WIEN. „In den Städten verändert sich unsere Esskultur und folglich auch die Art und Weise unsere Lebensmittelproduktion.“ Dies ist eine der zentralen Thesen in Hanni Rützlers Food Report 2020, der mit den Schwerpunkten „Urban Food“ und „Eating Art“ auch das kreativwirtschaftliche Potenzial in der Food&Beverage-Branche thematisiert.

Dieses zu heben und die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen rund um Lebensmittel in städtischen Ballungszentren zu unterstützen ist auch erklärtes Ziel des aktuellen Förderwettbewerbs „Urban Food“ der Wiener Wirtschaftsagentur.

Food Design und Eating Art sind in den letzten Jahren zu einer eigenen Disziplin und Kreativsparte geworden (vgl. Foodreport 2020, Seite 40 ff). Dabei geht es um viel mehr als ästhetisch inszenierte Teller voll gestylter Nahrung. „Kreativschaffende“, so auch das Argument der Wiener Wirtschaftsagentur zur Ausschreibung des „Urban Food“-Calls, „haben sich das Thema Essen einverleibt, weil sie in dessen Alltagspräsenz zu Recht Gestaltungskraft sehen: Design kann sein weltveränderndes Potenzial durch Lebensmittel – in Produktion und Genuss – wirksam machen. Food Design umfasst alle Maßnahmen, die unsere Beziehung zu Lebensmitteln verbessern können. Diese Maßnahmen können sich auf die Gestaltung von Produkten, Materialien, Techniken, Praktiken, Umgebungen, Systemen, Prozessen und Erfahrungen beziehen.“

Das kreativwirtschaftliche Potenzial in der Food&Beverage-Branche

Mit überraschenden Lösungen, neuen Geschichten, nachhaltigen Erlebnissen, bewusst geschaffenen Orten und reflektiert inszenierten Botschaften können Designerinnen mit dazu beitragen, einen Bewusstseinswandel herbeizuführen und positive Veränderungen zu initiieren. Und diese lassen sich am besten in Zusammenarbeit mit Unternehmerinnen, Spezialisten und Expertinnen aus anderen Sektoren – von Forschung über Produktion bis hin zu Vertrieb und Logistik – umsetzen.

Kommunen und Unternehmen entdecken die nachhaltigen, sozialen und ökonomischen Potenziale von Urban Food. Produktion, Verarbeitung und Konsum rücken in Zukunft wieder näher zusammen. (Quelle: Hanni Rützlers Food Report 2020)

Der Förderwettbewerb „Urban Food“ unterstützt daher Projekte, die Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen rund um das Thema Lebensmittel in der Stadt bieten, mit bis zu 100.000 Euro pro Projekt. Das dazu vorliegende White Paper – mit einen einleitenden Essay von Hanni Rützler und Wolfgang Reiter („Die Zukunft unserer Esskultur liegt in der Stadt“) – will dazu inspirieren und ermutigen. Es zeigt, wie die Schnittstelle von Gestaltung und Lebensmitteln – gerade auch in Krisenzeiten – zur Zukunftsfähigkeit der Stadt beitragen kann: von urbaner Produktion über die nachhaltige Nutzung von Ressourcen bis hin zu neuen Formen von Konsum und Gastlichkeit. Einreichschluss ist der 31. Jänner 2021.

Darüber hinaus stehen in sechs anderen Förderprogrammen Boni für Einreichungen mit Lebensmittelbezug zur Verfügung. Ab Dezember können bei einem weiteren neuen Förderwettbewerb zusätzliche Forschungsprojekte eingereicht werden. (wr)

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