Foto: Poké You


Snackification ist keine Hiobsbotschaft, sondern eine Reaktion auf eine flexiblere Arbeitswelt, auf eine schnelllebige Gesellschaft. Sie bringt auch viele Chancen für neue gastronomische Konzepte wie sie etwa Tom und Karlheinz Hauser in ihrem Frankfurter „Poké You“ erfolgreich umsetzen.

7. November 2019

„Das sind die Gastro-Megatrends 2020“

Das Gastronomie-Magazin „rolling pin“ über Hanni Rützlers Foodreport

Alexandra Polič hat den Foodreport 2020 gelesen und mit der Autorin über Foodtrends, gesellschaftliche Megatrends und deren Auswirkungen auf die Gastronomie gesprochen. In der Online-Version des „rolling pin“-Beitrags finden Sie auch ein ausführliches Interview mit Hanni Rützler.

GRAZ. Snackification, Sourcing und Urban Food heißen die kryptischen Begriffe, hinter denen sich einige der größten aktuellen Foodtrends verbergen, die längst schon unseren Alltag beeinflussen. Aber um sie zu sehen, brauchen wir jemanden, der sie für uns festmacht und in Worte fasst – so jemanden wie Hanni Rützler, eine Koryphäe auf ihrem Gebiet. Auf ihren jährlichen Food Report warten Gastronomen, Produzenten und Küchenchefs genauso wie Soziologen. Denn Foodtrends sind immer auch Antworten auf Wünsche, Sehnsüchte und Probleme.

„Der Food Report ist zum Branchenwegweiser im deutschsprachigen Raum geworden.“ (rolling pin)

„Wenn ich von Foodtrends spreche, versuche ich, den Wandel der Esskultur zu beschreiben, die suchenden Ränder, die Bewegungen“, sagt Rützler. Das sei etwa um die Jahrtausendwende auch notwendig geworden – als man mithilfe von Foodtrends zu beschreiben versuchte, was mit alten Erklärungsmustern und Theorien nicht mehr möglich war: wie sich unsere Gesellschaft und unsere Ernährung verändern. Der Food Report 2020 schlüsselt dementsprechend nicht nur auf, wohin sich unsere Essgewohnheiten entwickeln, sondern beleuchtet auch, warum sie das tun.

„Meine Glaskugel sind die Megatrends“, sagt Hanni Rützler, die großen Tiefenströmungen des globalen gesellschaftlichen Wandels. Ein Megatrend wirkt in jedem einzelnen Menschen und umfasst alle Ebenen der Gesellschaft: Und damit natürlich auch das Essen. (Foto: Patrick Kirchberger für rolling pin)

Gleich vorab sei gesagt: Dafür reichen Produkt-, Ernährungs- oder Branchentrends alleine nicht aus. „Man muss sich die Megatrends ansehen, die großen Bewegungen des gesellschaftlichen Wandels“, bestätigt Rützler. Zurzeit kristallisieren sich etwa Urbanisierung, New Work, Gesundheit, Individualisierung und Neo-Ökologie stark als jene heraus, die beeinflussen, wie und was wir essen.

Für die Trendforscherin sind es Felder, die sie permanent beobachtet. „Ich habe gelernt, mit den Megatrends zu denken. Das ist wie eine Brille, die ich aufsetzen kann, um besser zu verstehen, wie und warum sich unsere Esskultur verändert“, erklärt sie. Im Meer der Gesellschaft sind Megatrends also die Wellen, die in der …

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Quelle: rolling pin, November 27, 2019

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